Synopses & Reviews
Synopsis
Warum wurden M nner und Frauen im fr h-neuzeitlichen Italien zu Bigamisten, und warum wurden sie als Ketzereiverd chtige von der Inquisition verfolgt? Wer eine bigame Ehe einging, weckte bei Inquisitoren den Verdacht, einem Glaubensirrtum anzuh ngen. Doch Bigamisten schlossen die zweite Ehe in der Regel nicht, weil sie das Sakrament der Ehe anzweifelten, sondern aufgrund vielf ltiger sozialer, emotionaler und materieller Umst nde. Als eine der ersten Historikerinnen hat die Autorin nach der ffnung des r mischen Inquisitionsarchivs die umfangreichen Bigamieakten des "Archivs der Glaubenskongregation" ausgewertet. Anhand dieser Quellen pr sentiert sie hier neue Erkenntnisse zur Rechtspraxis des Sant' Ufficio, zur Geschichte der Ehe, der Migration und der Identit t. Zahlreiche Fallstudien werfen neues Licht auf die Arbeit des Glaubenstribunals im 17. und 18. Jahrhundert und auf die vergangenen Lebenswelten einer Gesellschaft, in der Bigamie ein Weg war, mit famili ren Krisen, biographischen Br chen, Mobilit t und aufeinanderfolgenden Beziehungen umzugehen.