Synopses & Reviews
Synopsis
Burgerschaftliches Engagement hat in Deutschland seinen angestammten Platz in Vereinen und Verbanden verlassen und hat Eingang in die Gesell- schaftspolitik gefunden. Es wird verknupft mit den drangenden Zukunftsfra- gen in Staat und Gesellschaft. Ahnliches lasst sich in anderen Landern beob- achten, wo man ebenso Ausschau halt nach einem funktionsfahigen Zusam- menspiel von staatlicher Zustandigkeit und individueller Verantwortung der Burgerinnen und Burger, deren Anspruch auf demokratische Beteiligung an politischen und sozialen Belangen wachst und nach einer Neuordnung ver- langt. Umso naheliegender ist ein Blick uber die Grenzen insbesondere in je- ne Lander, die uber eine lange Tradition des burgerschaftlichen Engagements verfugen, seinen Stellenwert neu bestimmen und politische Anstrengungen zur Weiterentwicklung und Neuorganisation unternehmen. Das von den Ver- einten Nationen ausgerufene Internationale Jahr der Freiwilligen hat daran erinnert, dass Burgerengagement langst auch Teil des Globalisierungsprozes- ses geworden ist. Damit sind weltweit Fragen der Menschen- und Burger- rechte beruhrt. Vielerorts wachst das Bedurfnis, das Fundament der Demo- kratie zu verbreitern und die burgerschaftlichen Krafte zu starken. In Zu- sammenschlussen unterschiedlichster Art haben sich zivile Akteure in vielen Landern vereinigt und arbeiten in eigener Verantwortung an Verbesserungen der politischen und sozialen Lebensverhaltnisse. Sie gehoren Bewegungen und Netzwerken an, stehen untereinander per Internet in Kontakt und sind fur die UN zu einem Partner in den Bemuhungen um eine gerechte und men- schenwurdige Ordnung geworden. Solche Entwicklungen unterstreichen, dass die Gestaltung der Zukunft nicht gelingen kann, wenn man sie allein den Gesetzen des global vagabundierenden Kapitals uberlasst.
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Aufgabe der Enquête-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" ist es, neben einer Bestandsaufnahme konkrete politische Strategien und Maßnahmen zur Förderung des freiwilligen, gemeinwohlorientierten, nicht auf materiellen Gewinn ausgerichteten bürgerschaftlichen Engagements in Deutschland zu erarbeiten.
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Mit Beiträgen von: Helmut K. Anheier/Stefan Toepler, Sabine Lang, Birgit Riedel, Frieder O. Wolf