Synopses & Reviews
Synopsis
Excerpt from Das Ding an Sich und die Empirische Anschauung in Kants Philosophie
Die Frage, ob es nach Kant einen von uns unabhangigen Realgrund unserer Vorstellungen gibt, gehort bekanntlich zu den strittigsten Punkten in der Deutung seiner Philosophie, Und es bedarf geradezu einer Entschuldigung, wenn man das alte Gespenst vom Ding an sieb, um das von so vielen berufenen und unberufenen Kantforschern gekampft worden ist, wieder auferstehen lafst. Da jedoch die Frage der empirischen Anschauung eine klare Stellungnahme zum Ding an sieh erfordert, so sei es mir gestattet, dieses Problem wenigstens in den allgemeinsten Zugen zu erortern, umsomehr, als einige strittige Punkte unter Zuhilfenahme der von Erdmann herausgegebenen Reflexionen Kants und der Losen Blatter von Rcieke, wie mir scheint, leicht aufgeklart werden konnen.
Man sollte meinen, dafs die haufig wiederholten klaren und manchmal gar nicht miiszuverstehenden Aufserungen Kants uber die Existenz der Dinge an sich, ebenso wie die geradezu affektvolle Protestation wider die Zumutung eines Berkeleysehen Idealismus einem derartigen Streite hatte Vorbeugen mussen. Es ist indessen nicht schwer einzusehen, dafs mannigfache Grunde diesen Kampf heraufbesehworen haben. - Erstens sind es die nicht leicht zu losenden Widersprache, die dem Kantisehen Kritizismus aus der Annahme an sich existierender Dinge erstehen. Zweitens finden sieh vielfache Aufserungen in der Kritik, die das Ding an sieh zu negieren seheinen. Drittens ist es offenbar unmoglich - trotz seheinbarer Versuche - die Existenz dieser Dinge von den Voraussetzungen des Kritizismus aus spekulativ zu beweisen.
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