Synopses & Reviews
Synopsis
Pindars Epinikien geben der Forschung seit jeher Ratsel auf- insbesondere weil sie hochst disparat wirken und den Sieger nur am Rande zu preisen scheinen. Dass dieser Eindruck tauscht, zeigt diese Arbeit anhand einer umfassenden Analyse von funf Liedern (Nemee 8, Olympie 8, Nemee 4, Pythie 4, Pythie 9): In ihnen werden die gefeierten Sieger mittels einer kunstvollen Metaphorik des Sports indirekt im hochsten Mae gelobt und erscheinen als die Heroen der Gegenwart.
Die vorliegende Untersuchung beleuchtet in komplementaren Einzelanalysen exemplarisch verschiedene Dimensionen des pindarischen Epinikiendichtens (Siegerlob, Poetologie, Politik, Wert und Segenskraft des Sieges). Grundlage ist eine eingehende Einordnung der Lieder in ihren kulturgeschichtlichen Kontext und eine philosophische Klarung des Phanomens 'Metapher'. Diese erweist sich im Rahmen der Metapherntheorie des Semiotikers Charles S. Peirce als dasjenige, was die Epinikien innerlich zu einer koharenten Sinnstruktur eint und auerlich an ihren lebensweltlichen Anlass anbindet. So steht am Ende der Untersuchung ein vertieftes Verstandnis pindarischen Epinikiendichtens und durch sie auch seiner Entstehungszeit, der fruhen Klassik.
Synopsis
Der griechische Dichter Pindar (ca. 520-440 v. Chr.) hat Preislieder f r Sieger bei antiken griechischen Sportfesten wie den Olympien verfasst. Sie geben der Forschung seit jeher R tsel auf, insbesondere weil sie den Sieger nur am Rande zu preisen scheinen. Dass dieser Eindruck t uscht, zeigt diese Arbeit auf der Grundlage einer kulturgeschichtlichen Einbettung im Rahmen der Semiotik des Charles S. Peirce: Pindar lobt die Sieger in Liedern mit koh renter Sinnstruktur mittels einer kunstvollen Metaphorik des Sports im h chsten Ma e und stellt sie als die Heroen der Gegenwart dar.