Synopses & Reviews
Synopsis
Inhaltsangabe: Einleitung: Mir scheint, f r das bessere Verst ndnis zwischen Ost- und Westdeutschen w re manches gewonnen, wenn man begreifen w rde, dass Staat und Gesellschaft nicht gleichzusetzen sind. Die DDR war kein monolithischer, sich ber vierzig Jahre gleich bleibender Block. Im Verlauf ihrer Geschichte entwickelte sich immer mehr ein eigenst ndiges gesellschaftliches Leben, in dem ich alle Varianten von Verhaltensweisen beobachte - von der absoluten Anpassung bis zur absoluten Gegnerschaft." Diese Worte Christa Wolfs aus einem Gespr ch anl sslich ihres 70. Geburtstags im Jahre 1999 weisen darauf hin, was dieser Autorin bedeutsam war und warum uns ihre Werke gerade im vereinten Deutschland Einblicke erlauben wie wenige andere. Ihre literarischen Texte bieten ein sehr viel authentischeres Gesellschaftsbild, als expositorische Texte aus der DDR-Zeit zu leisten verm gen, da diese in keiner Weise die M glichkeit hatten, sich dem ideologischen Erwartungshorizont und der damit verbundenen Zensur zu entziehen. Diese Feststellung l sst unbestritten den Schluss zu, die Autorin Christa Wolf zu den bekanntesten und einer der beliebtesten Schriftstellerin der Nachkriegszeit aufzuf hren. In der DDR war sie nicht nur eine angesehene Schriftstellerin, sondern auch eine der interessantesten und wichtigsten Pers nlichkeiten im politischen und kulturellen Leben. Sie wurde sehr oft in ihrer Heimat wegen ihrer kritischen Haltung massiv kritisiert; nach der Wende wurde ihr ffentlich eine exorbitante N he zur Regierung der DDR vorgeworfen. Im Jahre 1989 wurde sie massiv vom westdeutschen Kritiker Marcel Reich-Ranicki angegriffen und von ihm als Staatsdichterin" attackiert. Christa Wolf stand damit im Jahre 1990 im Zentrum des so genannten deutsch-deutschen Kulturstreites. Es ist jedoch ein Indiz daf r, welche Bedeutung dieser Autorin im Kanon deutscher Literatur in der zweiten H lfte des zwanzigsten Jahrhunderts zukommt. Christa Wolf engagierte sich schon w hrend des Wiede