Synopses & Reviews
Die Europäische Union steht wieder einmal am Scheideweg. So abgegriffen diese Metapher ist, so zutreffend beschreibt sie doch den Zustand der Gemeinschaft, nachdem der Verfassungsvertrag auf dem Brüsseler Gipfel im Juni 2007 nur als Torso gerettet werden konnte. 50 Jahre nach Inkrafttreten der Römischen Verträge bleibt die Bilanz des Integrationsprojektes somit ambivalent: Einerseits trägt die Vergemeinschaftung entscheidend zu Frieden und Wohlstand in Europa bei; andererseits zeigt die aktuelle Verfassungskrise, dass es in vielen grundsätzlichen Fragen kaum überbrückbare Meinungs- und Interessenunterschiede zwischen den Mitgliedsstaaten gibt, mit denen sich die Union das Leben schwer macht. Damit stellen sich alte Fragen von Neuem: Braucht es ein Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, um den Integrationsprozess weiter voranzubringen? Wie kann die Gemeinschaft als politisches Gebilde überhaupt charakterisiert werden und auf welchen Zustand sollte sie sich zubewegen? Lassen sich die Institutionen und die Politik der EU näher an die Bürger heranführen, um der verbreiteten Europaverdrossenheit zu begegnen? Gibt es eine europäische Identität, die durch Prozesse der Institutionenbildung der Gemeinschaft befördert werden kann?
Review
"Durch die Breite der diskutierten Themen eignet sich das Buch vor allem als Einstiegslektüre; doch auch mit den Problemen der EU-Integration vertraute Leser können manche kluge Anregung mitnehmen." www.zpol.de (Zeitschrift für Politikwissenschaft), 08.04.2009
About the Author
Professor Dr. Frank Decker und Priv.-Doz. Dr. Marcus Höreth lehren am Seminar für Politische Wissenschaft der Universität Bonn.
Table of Contents
Wege in die Krise und aus der Krise - Institutionen und europäisches Regieren - Demokratie und europäische Identität - Perspektiven des Supranationalismus Mit Beiträgen von Frank Decker, Janis A. Emmanouilidis, Philipp Genschel, Simon Hix, Andreas Hofmann, Marcus Höreth, Josef Isensee, Peter Graf Kielmansegg, Ludger Kühnhardt, Jerzy Macków, Dennis-Jonathan Mann, Thomas Meyer, Hans-Gert Pöttering, Jared Sonnicksen, Jürgen Habermas/Günter Verheugen, Bernhard Weßels, Wolfgang Wessels, Heinrich August Winkler