Synopses & Reviews
Synopsis
Hans Kelsens "Staatslehre ohne Staat" und "Volk" ist eine bedeutsame politische Theorie, vielleicht sogar die Verfassungstheorie der offenen Gesellschaft in der postnationalen Moderne: Ob Zuwanderungsgesellschaft oder europ ische Integration - mit ihr lassen sich genau die aktuellen demokratie- und verfassungstheoretischen Herausforderungen pluralistischer Gesellschaften erfassen, an denen die tradierten Staats- und Verfassungslehren bis in die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts hinein scheitern. Kelsens modern-demokratische Konzeption einer B rgerschaft als Rechtsgenossenschaft bedarf weder der "Souver nit t" noch der "homogenen Nation"; sie ist daher auch die f r das zeitgem e Verst ndnis des Grundgesetzes ad quate Staats- und Verfassungstheorie.
Synopsis
Einf hrung: Hans Kelsen und die Verfassungstheorie der offenen Gesellschaft.- Staat und pluralistische Gesellschaft bei Kelsen.- Der Streit um die Staatsgerichtsbarkeit in Weimar aus demokratietheoretischer Sicht: Triepel - Kelsen - Schmitt - Leibholz.- Exkurs: Relativismus, Positivismus und Demokratie bei Radbruch und Thoma.- Staatstheologie - politische Theologie - politische Religionen: Von Kelsen ber Schmitt zu Voegelin.- R ckfall in die Barbarei? Leistungen und Grenzen der "Offenen Gesellschaft" von Popper als Werk der Totalitarismustheorie.- Verfassungspolitologie des demokratischen "Verfassungsrealismus" Von Lassalle ber Kelsen zu Loewenstein.- Neo-Pluralismus als "Anti-Anti-Pluralismus" Die Bedeutung von Kelsen und Schmitt f r die politische Theorie von Fraenkel.- Die dunkle Seite des Rechtsstaats: Kirchheimers "Politische Justiz" zwischen Freund-Feind (Schmitt), Klassenjustiz (Fraenkel) und Zvilisierung (Kelsen).- H berle, die Wiener-Weimarer Staatsklassik und die offene Gesellschaft der europ ischen Verfassungs-Kultur.- Demokratische Partizipation statt "Integration" Normativ-staatstheoretische Begr ndung eines generellen Ausl nderwahlrechts nach Kelsen.- Viel Smend (und auch Schmitt), wenig Kelsen: Zur Rezeption in der deutschen Staatsrechtslehre.- Homogenes Staatsvolk statt EU-B rgerschaft: Das BVerfG zitiert Heller, meint Schmitt und verwirft Kelsens postnationales Konzept demokratischer Rechtsgenossenschaft.- Kein Ausl nderwahlrecht: Der Staatsgerichtshof Bremen entscheidet gegen Kelsens demokratische Avantgarde - oder: Was ist ein (europ isches) Volk?.- Die "Kopftuch-Entscheidung" des Bundesverfassungsgerichts zwischen Pluralismustheorie (Kelsen / Fraenkel) und Staatstheologie (Hegel/Schmitt).- Die andere Demokratietheorie des BVerfG: Popper / H berle und eine (unbewusste) Kelsen-Rezeption im Brokdorf-Beschluss (1985) als Alternative zum Legitimationskettenmodell von Schmitt / B ckenf rde.- Weimar - ein Paradigmenwechsel.- Die "R ckkehr" Kelsens: Zur deutschsprachigen Forschung (2005-2015).