Synopses & Reviews
Synopsis
Ingmar L hnemann behandelt in seiner Studie das Werk des K nstlers Brian O'Doherty, der von 1972 bis 2008 als politische Aktion unter dem Namen Patrick Ireland k nstlerisch t tig war. Ausgehend von O'Dohertys/Irelands "insider/outsider"-Position zwischen hoher fachlicher Anerkennung und geringer Bekanntheit in den Institutionen des Kunstsystems und beim Publikum, stellt L hnemann im ersten Teil der Dissertation erstmals im deutschsprachigen Raum in einer monografischen Ann herung die Hauptlinien des Gesamtwerks, seine inhaltlichen Schwerpunkte und formalen Konstanten dar. Neben der inhaltlich wichtigen Besch ftigung mit den f nf menschlichen Sinnen, die sich durch zahlreiche Werke des K nstlers zieht, sind es vor allem die Arbeiten mit Sprachbezug, die als Kern von O'Dohertys Gesamtwerk angesehen werden m ssen. In zahllosen Schriftarbeiten - Zeichnungen, Wandgem lden, Performances, Gem lden - greift O'Doherty bis heute auf das altirische Oghamalphabet zur ck. Ab 1973 entstehen aus den Linien seiner Oghamwerke raumgreifende Installationen, in denen der K nstler mittels F den im Raum zeichnet, die so genannten "Rope Drawings," die bis in die Gegenwart den Hauptteil seines Werkes ausmachen. Seit den sp ten 1970er Jahren werden die R ume durch Wandfarben als komplexe und dennoch durchschaubare Wahrnehmungsversuche gestaltet. Seine theoretische Auseinandersetzung mit dem typischen modernen Ausstellungsraum, f r den O'Doherty 1976 in drei ber hmten Essays den Begriff des White Cube pr gt, f hrt den K nstler zu einem sehr spezifischen, rezipientenorientierten Umgang mit den R umen, in die er seine Arbeiten einschreibt. Nach einer dezidierten Zwischenuntersuchung der Rolle und Bedeutung der Zeichnung im Werk O'Dohertys/Irelands nimmt L hnemann im zweiten Teil seine Darstellung aus dem ersten Teil der Arbeit als Grundlage, um O'Dohertys "insider/outsider"-Position als berzeugendes Beispiel einer fr hen Institutionskritik des Kunstsystems zu analysieren. In einer Zeit, in de