Synopses & Reviews
Synopsis
Die Kollektivbiographie analysiert Voraussetzungen und Spielrume des Verhaltens der Juristen in den Innenverwaltungen Badens, Wrttembergs und Hohenzollerns beim bergang von einem demokratisch verfaten zu einem totalitren Regime und unter dessen Herrschaft. Den politischen Systembruch von 1933 haben die administrativen Eliten Sdwestdeutschlands nahezu unbeschadet berstanden. Widerstand gegen das Hitler-Regime leisteten sie von Beginn an weder aktiv noch passiv. Jederzeit loyal gegenber dem NS-Staat waren sie vor allem bestrebt, ihren Status einer herausgehobenen, teilautonomen Sozialgruppe zu bewahren. Der Korpsgeist der Beamtenschaft und das Beharrungsvermgen des traditionellen Elitenkartells wirkten durch die NS-Zeit hindurch bis an die Gegenwart heran. Nicht die Jahre 1918, 1933 oder 1945 markieren die eigentliche Zsur der personellen Verwaltungsgeschichte des 20. Jahrhunderts in Sdwestdeutschland, sondern jener Generationenwechsel, der um 1970 mit dem Beginn eines tiefgreifenden Wertewandels innerhab der westdeutschen Gesellschaft zusammenfiel.
Der Autor: Michael Ruck, Dr. phil. habil., geboren 1954, ist Hochschuldozent an der Fakultt fr Sozialwissenschaften der Universitt Mannheim.
Description
Includes bibliographical references (p. 315-397) and index.