Synopses & Reviews
Synopsis
Diese uberarbeitete Dissertation des Verfassers widmet sich der Analyse der etwa 2500 Jahre umspannenden Geschichte des Magiebegriffs. Nach einem einfuhrenden Teil zur Problematik akademischer Magiedefinitionen wird die Geschichte des Magiebegriffs - von ihren antiken Ursprungen bis in das 20. Jahrhundert - erstmals zusammenhangend dargestellt. Hierbei werden zu gleichen Teilen polemische, auenperspektivische Texte berucksichtigt als auch Autoren, die sich in der westlichen Kulturgeschichte selbst als "Magier" bezeichnet und verstanden haben.
Synopsis
Was ist "Magie"? Diese Frage beschaftigte nicht nur Religionswissenschaftler der letzten beiden Jahrhunderte, sondern bereits antike Dichter und Philosophen, judische, christliche und muslimische Autoren, fruhneuzeitliche Humanisten, Aufklarer, Romantiker sowie Personen, die sich- von der Spatantike bis heute- selbst als "Magier" bezeichnet und verstanden haben. Um der Vielfalt ihrer Meinungen gerecht zu werden, legt Bernd-Christian Otto erstmals eine zusammenhangende Darstellung der etwa 2500 Jahre umfassenden Geschichte des Magiebegriffs vor. Ottos konsequente Historisierung des Magiebegriffs stellt eine methodische Reaktion auf die seit langem stagnierende akademische Magiedebatte dar. Folgerichtig mundet die Studie nicht in der Identifizierung eines Wesenskerns oder einer weiteren Magiedefinition, sondern etabliert philologisch-historiographische Magieforschung als neues Forschungsfeld, welches der Pluralitat historischer Bedeutungen, Wertungen und Funktionen des Magiebegriffs Rechnung zu tragen versucht. Gleichzeitig werden Bausteine zum Verstandnis religioser Normen- und Identitatsbildung sowie hieraus folgender Ein- und Ausgrenzungsstrategien im Kontext westlicher Religionsgeschichte geliefert.