Synopses & Reviews
Synopsis
Das vorliegende Buch nimmt die Verbindung von Spthumanismus und Militrtheorie anhand der zentralen Kulturen der Niederlande und Frankreich in den Blick: Die Gelehrten konzeptualisierten an den Naht- und Schnittstellen militrpolitischer Kulturen und waren in die Konstitutionszusammenhnge antiquarischen Wissens eingebunden. Unter dem Gesichtspunkt interner Brche und Synergien in der spthumanistischen Gelehrtenrepublik werden neben anderen die Werke von Justus Lipsius, Joseph Scaliger, Isaac Casaubon, Claude de Saumaise und Gabriel Naud' sowie die philologisch-antiquarische Praxis im 'Kabinett' der Brder Dupuy und bei Claude Fabri de Peiresc beleuchtet. Militrs und Politiker wie die Nassau-Oranier, Henri de Rohan, Ren' Lenormant und Kardinal Richelieu sind in den Transfer und die Kommunikation taktischer und strategischer Lehren eingebunden. Damit sind Querverbindungen zwischen strategischen Konzeptionen, politischer Pragmatik und spthumanistischer Gelehrtenkultur zu konstatieren. In diesem Kontext wird die philologische und antiquarische Tradition strker bercksichtigt als bisher geschehen, die Verengung auf den theoretisch-praktischen Reformkomplex der Heeresreform der Oranier aufgebrochen und dessen Schlsselstellung in der Argumentation von Staatsbildung, Sozialdisziplinierung und Militrischer Revolution relativiert. Statt einer einfachen Antikerezeption und statt einer Rezeption der oranischen Heeresreform in Frankreich ist ein komplexer Kulturtransfer strategischer und taktischer Theorien zu veranschlagen, der im Kontext der frhneuzeitlichen Pluralitt von Methoden, Wissensordnungen und Lehren zu sehen ist. Besonders in den Blick genommen wird eine Revision antiker militrtheoretischer Tradition und moderner Kommentare im Kontext eines zwischen Frankreich und den Generalstaaten abgeschlossenen Militrbndnisses und whrend der franzsisch-schwedischen Phase des Dreiigjhrigen Kriegs.
Synopsis
Das vorliegende Buch befasst sich mit der Verbindung von Humanismus und Milit r anhand der Kulturen der Niederlande und Frankreichs im sp ten 16. und im 17. Jahrhundert. In der Restitution der Traditionsaneignung antiker taktischer und strategischer Lehren erschlie en sich die Kulturtransferprozesse antiker Milit rtheorie im Kontext sp thumanistischer Gelehrtenkultur. Dabei steht nicht so sehr - wie sonst blich - Justus Lipsius im Vordergrund, sondern eine F lle weiterer Theoretiker und Texte werden einbezogen: darunter Claude Saumaise, Gabriel Naud , Henri de Rohan und Richelieu. Das Werk ist revisionistisch angelegt, indem die Verk rzungen der Oestreich-Schule ber die Einbettung der Heeresreform der Oranier in den politischen Neustoizismus und die Sozialdisziplinierungsthese sowie die Deutung der Milit rischen Revolution korrigiert werden.