Synopses & Reviews
Synopsis
Im Buch stehen unterschiedliche Auslegungen der Vernunft zur Diskussion, die als strenge und nicht strenge Naturalismen bislang bemuht wurden, padagogisches Denken und Handeln zu begrunden. Beide Ismen bleiben jedoch zwei kontraren Subjektmodellen (determiniertes vs. intentionales) verhaftet und setzen deshalb entweder zu tief in der Natur oder zu hoch bei der Freiheit an. Erzieherisches Handeln kann aber weder als instrumentell-technokratisches noch als diskursives Handeln stimmig begrundet werden, sondern vielmehr als Beistand zur Personwerdung. Padagogische Vernunft versucht als gemaigter Naturalismus im Grenzgebiet zwischen Natur und Freiheit die beiden kontraren Subjektentwurfe im Modell des kritischen Personalismus in Einklang zu bringen. So konnen der Grundgedanke der Padagogik als Personwerden entwickelt, seine Eigenstandigkeit begrundet und Gesetzmaigkeiten der Natur und der sozialen Welt mit alten padagogischen Einsichten in die freie und vernunftige Selbstbestimmung vereinbart werden. Padagogisches Handeln umfasst somit das Personwerden als individuelles Selbsterziehen (Bildung) und erzieherisches Handeln als Beistand dazu (Erziehung).