Synopses & Reviews
Synopsis
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Synopsis
In dieser Schrift ist der groere Teil der Arbeiten des Verfassers aus den ver- gangenen zwei Jahrzehnten im Rahmen der Chemie der naturlichen Gerbstoffe, der Mono- und Oligosaccharide, der Polysaccharide und des Lignins zusammen- gefat. Der Titel "Tannin, Cellulose, Lignin" fuhrt die wichtigsten Etappen dieser der Konstitutionsaufklarung dienenden analytischen und synthetischen Unter- suchungen an und bedeutet ein teilweise ausgefuhrtes Programm, dessen inneren Zusammenhang die Erweiterung des Molekulbegriffs und die Entwicklung der Forschungsmethoden an solchen Naturstoffen bildet, die kein definiertes Moleku- lar'gewicht besitzen. Den ersten Fall, das Tannin, hat E. FISCHER behandelt. Es erwies sich als ein unentwirrbares Gemisch sehr ahnlicher Molekule von der mittleren Groe 1600-1700. Ihr Kennzeichen ist, da ihre Groe, wie es scheint, nicht sehr weit um einen Durchschnittswert schwankt und da das einzelne Molekul eine end- liche Groe besitzt. Die 8-10 Gallussaurereste, die uber das Glucosemolekul verteilt sind, stehen teils in Depsidbindung untereinander, teils sind sie mit den verschiedenen Hydroxylen des Zuckers verestert. Die Aufgabe bestand darin, am Gemisch von Molekulen endlicher und einigermaen ahnlicher Groe das Bindungsprinzip festzustellen unter Verzicht auf die strenge Konstitutions- aufklarung des einzelnen Individuums. E. FISCHER war sich des Grundsatzlichen dieses Beginnens wohl bewut. "Der Forscher . . . kann auf einen Teilerfolg hinarbeiten, indem er solche Stoffe nicht als Einzelindividuen, sondern als Gruppe verwandter Korper behandelt . . . Je enger die Gruppe umgrenzt werden kann, um so groer wird der Teilerfolg sein"l.