Synopses & Reviews
Erving Goffmans zeitlose Klassiker liefern eine unprätentiöse, alltagsnahe und hinterlistige Soziologie: Er holt seine Leser an ihrer Alltagserfahrung ab, verfremdet diese langsam und führt sie so zu Grundeinsichten der Disziplin: Er zeigt an leicht nachvollziehbaren Szenen der face to face-Interaktion, wie bemerkenswert das scheinbar Unbemerkenswerte ist. Es geht Goffman um Erkenntnis der Tänze, Spiele, Rituale, Darstellungen - wie auch immer man es nennen mag - in denen wir uns in Interaktionen aufeinander beziehen und eine gemeinsame Realität sichern. Das geschieht immer im Wissen, dass diese Realität delikat und zerbrechlich ist und es an uns und unserer Handlung in Situationen liegt, sie zu sichern, Gesichter zu schützen und Stabilität zu leisten. Goffman legt das Skalpell an diese kleinen, unscheinbaren Interaktionen an und deckt so auf, welche Leistung und welcher Aufwand hinter dem steckt, was wir für selbstverständlich halten: was für ein kleines Wunder Alltagsinteraktion sein kann. Das bietet er uns in einem einzigartigen Stil: Durch Metaphern hindurch ordnet er unsere Interaktionen, um uns die Welt in einem neuen Licht sehen zu lassen. Das tut er immer wieder anders, immer wieder aufs Neue, ohne Pietät vor "Begriffen", "Definitionen", "Methoden" oder anderen üblichen Legitimitätsankern der Wissenschaft. Obwohl sich immer wieder auf Goffman bezogen wird - er ist einer der meistzitierten Autoren der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften überhaupt - ist nur wenig goffmaneske Arbeit zu finden. Die Aktualität von Erving Goffman besteht nicht darin, ihn in Theorieseminaren am Leben zu halten, sondern darin, seine einzigartige Herangehensweise zur Analyse sozialer Interaktionen weiter zu nutzen und zu verbreiten. Dr. Michael Dellwing ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.
Synopsis
Erving Goffman bietet eine unpr tenti se, alltagsnahe und hinterlistige Soziologie: Er zeigt an leicht nachvollziehbaren Szenen der face to face-Interaktion, wie bemerkenswert der scheinbar unbemerkenswerte Alltag ist. Durch die Metaphern des Spiels, Theaters, Rituals und der Sprache hindurch erhellt er immer wieder anders, immer wieder aufs Neue, wie wir eine Realit t sichern, die jederzeit zerbrechen kann. Goffman ist einer der meistzitierten Autoren der Gesellschaftswissenschaften. Trotz seiner ungebrochenen Popularit t ist jedoch nur wenig goffmaneske Arbeit zu finden, denn sein Stil trotzt Rufen nach "Begriffen" und "Methoden" Das macht Nachahmung prek r. Die vorliegende Einf hrung m chte nicht in einen Klassiker einf hren, sondern dazu beitragen, seine einzigartige Herangehensweise zur Analyse sozialer Interaktionen aufrechtzuerhalten, weiter zu nutzen und zu verbreiten.
Synopsis
Erving Goffmans zeitlose Klassiker liefern eine unprätentiöse, alltagsnahe und hinterlistige Soziologie: Er holt seine Leser an ihrer Alltagserfahrung ab, verfremdet diese langsam und führt sie so zu Grundeinsichten der Disziplin: Er zeigt an leicht nachvollziehbaren Szenen der face to face-Interaktion, wie bemerkenswert das scheinbar Unbemerkenswerte ist. Es geht Goffman um Erkenntnis der Tänze, Spiele, Rituale, Darstellungen - wie auch immer man es nennen mag - in denen wir uns in Interaktionen aufeinander beziehen und eine gemeinsame Realität sichern. Das geschieht immer im Wissen, dass diese Realität delikat und zerbrechlich ist und es an uns und unserer Handlung in Situationen liegt, sie zu sichern, Gesichter zu schützen und Stabilität zu leisten. Goffman legt das Skalpell an diese kleinen, unscheinbaren Interaktionen an und deckt so auf, welche Leistung und welcher Aufwand hinter dem steckt, was wir für selbstverständlich halten: was für ein kleines Wunder Alltagsinteraktion sein kann. Das bietet er uns in einem einzigartigen Stil: Durch Metaphern hindurch ordnet er unsere Interaktionen, um uns die Welt in einem neuen Licht sehen zu lassen. Das tut er immer wieder anders, immer wieder aufs Neue, ohne Pietät vor "Begriffen", "Definitionen", "Methoden" oder anderen üblichen Legitimitätsankern der Wissenschaft. Obwohl sich immer wieder auf Goffman bezogen wird - er ist einer der meistzitierten Autoren der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften überhaupt - ist nur wenig goffmaneske Arbeit zu finden. Die Aktualität von Erving Goffman besteht nicht darin, ihn in Theorieseminaren am Leben zu halten, sondern darin, seine einzigartige Herangehensweise zur Analyse sozialer Interaktionen weiter zu nutzen und zu verbreiten.
About the Author
Dr. Michael Dellwing ist wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Makrosoziologie der Universität Kassel.
Table of Contents
Einleitung.- Der Außenseiter vom Dorf.- Der wissenschaftliche Flaneur: Goffman im Alltag.- Das Theater der Realität.- Die zerbrechliche Welt.- Spiele mit rituellem Idiom: Bedeutungsmanagement im Alltag.- Die Korrektur der Realität.- Das Kesselflickerhandwerk: Goffmans stetige Auseinandersetzung mit der Psychiatrie.- Zur Aktualität Goffmanesker Arbeit.