Synopses & Reviews
Synopsis
"So uberzeugend die These von der administrativen Normalitat und der systemstabilisierenden Funktion kommunalen Verwaltungshandelns am Augsburger Beispiel heraussgearbeitet worden ist, so wichtig wird es sein, sie an anderen Fallen zu verifizieren. Generell bietet jedoch auch der Blick auf Augsburg eine neue Deutung der Rolle der Kommunen im Nationalsozialismus, (...) die hilft, dessen Leistungs- und Bindekraft bis zum bitteren Ende zu erklaren." Marie-Luise Recker in: FAZ, 4.10.2006 "Gottos Studie ist fur die Interpretation des NS-Herrschaftssystems von eminenter Bedeutung. Die Forschung wird gut daran tun, ihre in vieler Hinsicht weiterfuhrenden Ergebnisse grundlich zur Kenntnis zu nehmen." Armin Nolzen, in: Archiv fur Sozialgeschichte, September 2006 (online), Band 47/2007 (print)
Synopsis
Entgegen bisheriger Annahmen waren die Kommunen im "Dritten Reich" keine hilflosen Objekte zwischen der Willk r von Parteidienststellen und einem rigiden Staatszentralismus. Bernhard Gotto weist nach, dass die Augsburger Stadtverwaltung ein eigenst ndiges und aktives Glied innerhalb eines regional austarierten Herrschaftssystems war. Sie nutzte ihre erheblichen Gestaltungsm glichkeiten stets im Sinne des "F hrers". Zudem stabilisierte sie das "polykratische" NS-Herrschaftssystem durch best ndige Koordinationsleistungen, wie der Autor vor allem f r die Kriegszeit belegt. Insgesamt wandelt sich so das Bild der Kommunalverwaltung von einem Widerpart der Partei hin zu einer tragenden S ule des NS-Regimes.