Synopses & Reviews
Synopsis
Der Himmler-Vertraute und SS-Gruppenf hrer Hanns Johst (1890-1978) war einer der hochgefeierten Dichter der NS-Bewegung und als Pr sident der Reichsschrifttumskammer (RSK) auch einer ihrer hochrangigsten Kulturfunktion re. Im Zentrum der vorliegenden Biographie steht das staatspolitisch-ideologische Wirken des RSK-Pr sidenten, der auch als - zun chst expressionistisch orientierter, dann schon fr hzeitig v lkischer - Schriftsteller schon vor 1933 ausgesprochen erfolgreich war. Johst genoss gerade in seiner Eigenschaft als Dichter auch bei seinesgleichen Akzeptanz und war somit f r die NS-F hrung von unsch tzbarer Eignung, weil er gleichsam von innen heraus wesentlich an der ideologischen Ausrichtung des literarischen Lebens in Deutschland beteiligt werden konnte. Inwieweit sich Johst dabei auch in den praktischen Dienst des Eroberungskrieges, der Ostkolonisierung und des rassistischen Vernichtungsprogramms des Dritten Reiches stellte, ist ein weiterer zentraler Punkt des Buches. Der Dichter sollte als deutscher Tacitus im Auftrag von Himmler, dessen N he er erfolgreich suchte, die "Saga des Gro germanischen Reiches" f r die k nftigen Generationen deutscher Kolonialherren verfassen. Eine kritische Biographie dieser Pers nlichkeit, die das literaturpolitische und ideologische Wirken Johsts in den Kontext seiner Gesamtentwicklung stellt, stand bisher aus. Das betrifft ebenso seine geistig-soziale Entwicklung in der Zeit vor dem Dritten Reich wie auch seine dem Krieg folgende Lebenssituation, die zun chst von einem fast zehn Jahre w hrenden Entnazifizierungsverfahren dominiert war, aus dem er gleichwohl quasi rehabilitiert hervorging. Dazu sind - neben anderen Quellen - das Gesamtwerk des Dichters und mehrere Tausend unver ffentlichte Einzeldokumente aus zahlreichen Archiven ausgewertet worden.