Synopses & Reviews
Synopsis
Nur wenige Gesetzesvorhaben waren so umstritten, langwierig und schwierig wie das "Gesetz uber den Lastenausgleich (Lastenausgleichsgesetz - LAG) vom 14. August 1952". Davon zeugen die lange Beratungsdauer, die Beteiligung aller Parteien und fast aller Organisationen aus dem politischen und vorpolitischen Raum, der enorme Umfang, die zahlreichen Novellierungen, das breite Geflecht der Nebengesetze - und schliesslich die Auswirkungen, die fast die gesamte Bevolkerung betrafen. Die politisch-psychologische Bedeutung des Gesetzes war dabei anfangs grosser als die praktische. So wurden zum Beispiel die Organisationen der Vertriebenen durch die Mitarbeit an der Lastenausgleichsgesetzgebung fur eine Interessenvertretung im parlamentarischen Rahmen gewonnen. Das LAG war der zentrale Baustein, auf dem die soziale und politische Integration der Vertriebenen ruhte. Diese Studie zeichnet den Entstehungsprozess des Gesetzes nach, von dem alle die Losung des Zentralproblems erhofften: den Ausgleich zu schaffen zwischen den vom Krieg betroffenen und den nicht betroffenen Menschen.