Synopses & Reviews
Synopsis
Im November 1951 erhob Norbert Wollheim seine Schadenersatzklage gegen die I.G. Farbenindustrie AG i.L. am Landgericht Frankfurt am Main. Wollheim war 1943 nach Auschwitz deportiert worden und musste fur die I.G. Farben als KZ-Haftling arbeiten. Seine Klage, der sogenannte Wollheim-Prozess, war das Schlusselverfahren aller Zwangsarbeiterklagen. Die Klage wurde 1957 durch einen Globalvergleich beendet, der die Zahlung von 30 Millionen DM an die Sklavenarbeiter der I.G. Farben vorsah. Der deutsche Bundestag erlie das Aufrufgesetz, das die Entschadigungsanspruche von Zwangsarbeitern gegen die I.G. Farben abschlieend regelte. Die Arbeit analysiert die rechtliche Argumentation und den Prozessverlauf und untersucht, ob das Aufrufgesetz verfassungsrechtlichen Anforderungen entspricht.