Synopses & Reviews
Synopsis
Joseph Kardinal H ffner ist als Bischof von M nster (1962-1969), als Erzbischof von K ln (1969-1987) und als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (1976-1987) noch in der Erinnerung vieler Zeitgenossen. Doch d rften nur wenige wissen, welch gro e Bedeutung er auch als christlicher Sozialwissenschaftler hatte. Als es nach 1945 darum ging, den Sozialkatholizismus wieder zu beleben und der jungen Bundesrepublik eine tragf hige und zukunftweisende Sozialgesetzgebung zu schaffen, war H ffner der beinahe einzige Theologe, der national konomische Kompetenz einbringen konnte: Nach seinem Theologiestudium und ersten Seelsorgeerfahrungen n mlich hatte er Staats- und Wirtschaftswissenschaften studiert, 1939 promovierte er bei Walter Eucken zum Dr. rer. pol. Ab 1949 wurde H ffner eine der entscheidenden Gestalten im 'Bund Katholischer Unternehmer'; er wurde Leiter des Sozialreferats des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken und gefragter Ratgeber f r Bisch fe, Politiker, Wirtschaftsverb nde und Gewerkschaften. In drei Bundesministerien (Arbeit, Fami-lie, Wohnungsbau) geh rte H ffner ab 1953 den 'Wissenschaftlichen Bei-r ten' an. Adenauer bestellte ihn 1955 zu einem der Gutachter, die die 'Rothenfelser Denkschrift' zur Reform der Sozialleistungen erstellten. Auch zum 'Schreiber-Plan', der Grundlage f r die Rentenreform von 1957, hat H ffner entscheidend beigetragen. Die so erworbenen Erfahrungen haben ihm f r sein sp teres bisch fliches Wirken eine besondere Kompetenz in den Umbruchprozessen nach 1968 verliehen.