Synopses & Reviews
The study analyses early Romantic models of individuality and their relevance in the literature and philosophy of aesthetic modernism after 1945. Starting with Novalis, the self as a work of art is delineated in the way it manifests itself in figural constellations of androgynity, role-change, sex-change and various forms of love. Authors like Ingeborg Bachmann, Christa Wolf and Michel Foucault have directly taken their bearings from Novalis in plumbing the potentialities of a liberated creation of the self under the conditions dictated by modern power constellations.
Synopsis
Die Studie untersucht fr hromantische Individualit tskonzepte und ihre Aktualit t in Literatur und Philosophie der sthetischen Moderne nach 1945. Ausgehend von Novalis' philosophischen Reflexionen zur intersubjektiven Verfa theit des Ich wird die poetische Konstruktion des Selbst in seinem literarischen Werk herausgearbeitet. Ein zentrales Problem der Subjektivit tsphilosophie, die Vermittlung von Gef hl und Gedanke, wird hier in Motiven der Zweigeschlechtlichkeit des Ich, des Traumbewu tseins sowie der Liebesutopie verhandelt und in eine Ethik der 'Lebenskunst' berf hrt. Diese Verbindung von Philosophie und Literatur, Ethik und sthetik ist Kennzeichen der Romantik-Rezeption nach 1945. Dies wird exemplarisch anhand der Werke Ingeborg Bachmanns, Christa Wolfs und Michel Foucaults gezeigt. Das Interesse der Autorinnen gilt der berschreitung der Geschlechteropposition in der Fr hromantik. Bei Foucault werden sthetische Widerstandspraktiken im Blick auf die moderne Pluralisierung von Diskurs- und Machtformationen entwickelt. Die Arbeit weist sowohl die Novalis-Rezeption der genannten Autorinnen und Autoren nach, als auch die produktive Fortentwicklung seiner Konzeption unter den Bedingungen einer Literatur und Ethik 'nach Auschwitz'.
Description
Includes bibliographical references (p. 383-404) and index.