Synopses & Reviews
Synopsis
Vor dem Hintergrund der gegenw rtigen gesellschaftlicher Ver nderungen - Demografische Alterung, Pluralisierung und Destandardisierung von Lebensl ufen, wachsende Kinderlosigkeit und Erosion famili rer Netzwerke oder Zunahme der regionalen Mobilit t, um nur einige zu nennen - stellt sich die Frage, welche Bedeutung Nachbarschaft und nachbarschaftliche Unterst tzung heute im Gef ge privater sozialer Netzwerke haben. Dazu f hrten die Autorinnen 2017 in N rnberg eine gro angelegte Studie zu vor allem informellen Unterst tzungsmustern und ihren Bedingungen durch. Mit der Verkn pfung von Befragungsdaten und kleinr umig aggregierten administrativen Daten konnten Einstellungen zu und Bewertungen von Nachbarschaft, die Muster geleisteter und angenommener privater nachbarschaftlicher Hilfen und das Potenzial f r nachbarschaftliche Unterst tzung in Abh ngigkeit von unterschiedlichen individuellen Merkmalen und sozialr umlichen Kontexten untersucht werden. Welche Bedeutung Nachbarschaft im Alltag hat, ist jedoch nicht nur ein Thema der privaten Lebensf hrung. Die Frage, wie nachbarschaftliche Beziehungen gelebt werden k nnen, betrifft das gesellschaftliche Miteinander insgesamt und geh rt damit auch zum Gestaltungsbereich kommunaler Daseinsvorsorge. Insbesondere in der kommunalen Seniorenarbeit und -politik wird zunehmend gefragt, ob und wie die F rderung von nachbarschaftlichem Austausch zur Unterst tzung lterer Menschen im Besonderen und zur Sozialraumentwicklung im Allgemeinen beitragen kann. Die empirische Studie liefert etliche Hinweise dazu, die in einem Aufsatz aus der Sicht kommunaler Altenplanung vorgestellt und diskutiert werden. Dabei zeigt sich, dass nachbarschaftliche Hilfeleistungen weder sozialstaatliche Aufgaben ersetzen noch sozialplanerisch eingefordert werden k nnen.
Die Nachbarschaft als neuer Akteur in der Stadt
Neuer Ansatz in der Sozialraumforschung
Empirische Studie
Die AutorinnenProf. Dr. Sabine Fromm und Prof. Dr. Doris Rosenkranz lehren Soziologie an der TH N rnberg.