Synopses & Reviews
Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Printmedien, Presse, Note: 1,0, Ruhr-Universitat Bochum (Institut fur Medienwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, was genau dazu gefuhrt hat, dass einen knappen Monat nach den grausamen Anschlagen vom 7. Januar in Paris selbst eine Millionenauflage der franzosischen Zeitschrift nicht ausreichte, um auch nur einen Bruchteil der europaweit gewillten Kaufer zu bedienen. Es wird sich zeigen, dass das aus den grausamen Anschlagen entstandene Medienevent temporar eine als gemeinsam empfundene Basis der europaischen Offentlichkeit artikuliert hat, die nicht allein EU-politisch relevante Akteure und die Medien, sondern eine den europaischen Raum umfassende Offentlichkeit aktiv teilten. Am vorliegenden Beispiel soll dabei deutlich gemacht werden, welche Rolle gerade ungeplante Medienevents fur die Artikulation einer europaischen Offentlichkeit besitzen. Denn insbesondere europaische Offentlichkeit steht immer wieder dafur in der Kritik, ein kunstliches Konstrukt zu sein, welches von Akteuren der EU erzwungen werde. Die Ereignisse um "Charlie Hebdo" jedoch waren offensichtlich weder von Seiten der Institution EU geplant oder gar vorhergesehen. Der erste Teil der Arbeit beschaftigt sich mit der Klarung der notwendigen Begriffe "europaische Offentlichkeit" und "Medienevent," bevor die Rolle des Medienevents fur die Artikulation einer europaischen Offentlichkeit hinterfragt wird. Die dort erlangten Schlusse werden im Anschluss am Beispiel der Ereignisse rund um "Charlie Hebdo" uberpruft. Dabei wird nicht nur untersucht, ob es sich bei genanntem Beispiel um ein Medienevent handelt und ob dieses eine europaische Offentlichkeit artikuliert, sondern weiterhin auf welche zentralen Narrative sich die entstandene Offentlichkeit stutzt.