Synopses & Reviews
Synopsis
Inhaltsangabe: Einleitung: Im Spracherwerb muss zwischen dem Erwerb der Genuszuweisung, also der Genusregularit ten und dem Erwerb des Genuskongruenz-Systems unterschieden werden. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist prim r die Genuszuweisung, daher werde ich in den folgenden Kapiteln die Ans tze zum Erwerb des grammatischen Genus haupts chlich im Hinblick auf den Erwerb der Genuszuweisung darstellen. Ans tze, die sich mit dem Erwerb der Genuszuweisungsregeln auseinander setzen, diskutieren, ob und welche Art von Eigenschaften des Nomens auf sein Genus schlie en lassen und in wiefern diese vom Spracherwerber genutzt werden. F r den Erwerb der Genuskongruenzregeln wird untersucht, inwiefern der Spracherwerber in der Lage ist, eine Genusmarkierung an den kongruenten Elementen vorzunehmen bzw. diese Markierungen als solche zu erkennen. In den folgenden Kapiteln werden verschiedene Ans tze und Theorien zum Erwerb der Genuszuweisung dargestellt. Dabei werde ich zun chst Theorien und Untersuchungsergebnisse aus dem Erstspracherwerb aufzeigen und anschlie end Ans tze des Zweitspracherwerbs. In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, ging die Spracherwerbsforschung davon aus, dass der Erwerb der Zweitsprache linguistisch gesehen identisch zum Erwerb der Erstsprache verl uft. Nach dieser Theorie stellten sich Unterschiede nur in au ersprachlichen Faktoren dar. Aber moderne Studien ber den Erwerb von sowohl Erst- als auch Zweitsprache zeigten, dass die beiden Erwerbsarten sowohl hnlichkeiten als auch Unterschiede aufweisen. Die Unterschiede in den Prozessen, nach denen diese beiden Erwerbsarten verlaufen, stehen im Mittelpunkt der Spracherwerbsforschung. Demnach werden einzelne linguistische Ph nomene von Zweitspracherwerbern anders erworben als von Erstspracherwerbern. Im Folgenden werde ich darstellen, inwieweit auch die Genuszuweisung im L1 und L2-Erwerb Unterschiede aufweist. Erwachsenen Muttersprachlern f llt es normalerweise nicht schwer, Nomina das