Synopses & Reviews
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universit t Hannover (Institut f r Soziologie und Sozialpsychologie), 123 Eintragungen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist der psychische Zwang als pathologische Erscheinung. Die berschrift Aspekte des Zwangs weist darauf hin, dass er nicht nur als eigenes Krankheitsbild, sondern auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten, als Ph nomen auftritt. Er wird unterschiedlich bezeichnet: als Zwang, Zwangsst rung und Zwangsneurose. Klinisch-psychiatrische Klassifikationsschemata bevorzugen den Begriff Zwangsst rung. Tritt er als eigenes Krankheitsbild auf, m ssen als Hauptmerkmale Zwangsgedanken und Zwangshandlungen nachgewiesen werden. Im ersten Teil dieser Arbeit werden Epidemiologie, Pr valenz, Inzidenz und Verlauf, sowie psychosoziale und soziokulturelle Faktoren untersucht. Zus tzlich werden Zwansspektrumst rungen und Komorbidit t er rtert. Das neurobiologische und lerntheoretische Erkl rungsmodell wird kurz umrissen und anschlie end auf die Familienforschung eingegangen. Im zweiten Teil, dem Hauptteil, wird das psychodynamische Erkl rungsmodell vorgestellt und damit die psychoanalytische Sichtweise. Das triebtheoretische klassische Konfliktmodell Sigmund Freuds wird erg nzt durch neoanalytische, ich- und selbstpsychologische, sowie objekttheoretische Ans tze. Weil im Vordergrund psychoanalytischer Aussagen vermehrt die autoprotektive Funktion des Zwangs als Sicherung menschlicher Existenz steht, erfolgt eine Gegen berstellung des Zwangs als Ausdruck eines Konflikts versus Ausdruck eines strukturellen Mangels. In diesem Zusammenhang wird abschlie end die Frage eines Symptomwandels diskutiert.