Synopses & Reviews
Synopsis
In der Reihe Deutsche Literatur erscheinen Studien und Quellen der germanistischen Literaturwissenschaft vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Es handelt sich um philologisch grundlegende Arbeiten, die das Fach in seiner ganzen methodischen und thematischen Breite abdecken und literaturgeschichtliche Analysen mit theoretischer Reflexion auf hohem Niveau verbinden. Die Ausgaben im Rahmen der Reihe stellen ambitionierte, innovative Editionsvorhaben dar. Komparatistische Perspektiven auf die deutschsprachige Literatur sind ausdrcklich erwnscht.
Herausgegeben wird die Reihe von zwei ausgewiesenen Vertreterinnen ihres Faches, die den analytischen Anspruch der Reihe ebenso reprsentieren wie ihre literaturgeschichtliche Vielfalt:
Prof. Dr. Beate Kellner ist Professorin fr Deutsche Literatur und Kultur des Mittelalters (Medivistik) und derzeit Vizeprsidentin der Ludwig Maximilians-Universitt Mnchen.
Prof. Dr. Claudia Stockinger ist Professorin fr Neuere deutsche Literatur an der Georg-August-Universitt Gttingen.
Synopsis
Die ideengeschichtlich orientierte, interdisziplin r angelegte Studie fragt nach dem spannungsreichen Verh ltnis von Philosophie und Literatur zwischen Sp taufkl rung und Romantik. Dabei verfolgt sie das Anliegen, einerseits zwischen Philosophie und Literatur eine systematisch begr ndete Kontinuit t herzustellen und andererseits zwischen Aufkl rung und Romantik eine historische Kontinuit t zu etablieren. Das ideengeschichtliche Grundproblem, welche Diskursform in der Krise der Metaphysik am besten geeignet ist, die Selbstaufkl rung der Vernunft und die Selbstverst ndigung des Menschen in der Moderne zu bef rdern, wird auf breiter Textbasis diskutiert und in unterschiedlichen Reaktionen ausgeleuchtet: Die Philosophie des Deutschen Idealismus versteht sich im Gefolge Kants als Fundamentaldisziplin; die literarische Sp taufkl rung ist dem pragmatischen Paradigma verpflichtet und erhebt den Roman zur zentralen Diskursform; die Fr hromantik vertritt die Auffassung der Kunst als genuiner Form von Metaphysik, wonach nur in der Kunst das Absolute angemessen dargestellt und ein tragf higes Subjektivit tskonzept entwickelt werden k nne. Als gemeinsames zentrales Merkmal dieser Diskursformationen identifiziert der Autor die Autoreflexivit t, die sich nicht zuletzt in der narrativen Struktur des modernen Romans entfaltet. Die vielschichtige und grundlegende Studie wurde 2008 mit dem Christian-Gottlob-Heyne-Preis als beste G ttinger geisteswissenschaftliche Dissertation des Jahres ausgezeichnet.