Synopses & Reviews
Synopsis
"Ein Sarg nur und ein Leichenkleid, bleibt dir von aller Herrlichkeit" - mit diesen Liedversen wurden im 19. Jahrhundert katholische Christen an die Verg nglichkeit erinnert. Mehr noch: Durch das Singen von Liedern bereiteten sie sich aktiv auf das eigene Sterben und den Tod vor. Das vorliegende Buch wendet sich aus kulturgeschichtlicher Perspektive diesem Thema zu. Die Frage lautet: Wie wurde innerhalb des s dwestdeutschen Katholizismus das Lebensph nomen "Sterben und Tod" religi s bew ltigt. In den letzten Jahren ist das Ph nomen Tod immer h ufiger in den Blick der Mentalit tsforschung geraten. Dabei r ckte auch die "Geschichte des Todes" ins Zentrum der Bestseller. Die vorliegende Untersuchung n hert sich aus kultur- und fr mmigkeitsgeschichtlichem Blickwinkel dieser Thematik. Eine breite Quellenauswahl zeigt, wie unterschiedlich "Sterben und Tod" im 19. Jahrhundert zur Sprache gebracht wurde: Kirchenlieder deuten den Tod anders als Katechismen, Dogmatikhandb cher argumentieren anders als Volkslieder. Nicht zuletzt hat die Liturgie und das Brauchtum den Alltag von katholischen Christen gepr gt - auch dann, wenn einzelne Formen nicht mit der offiziellen Kirchenlehre bereinstimmten. Auf welch schmalem Grat die Katholiken im 19. Jahrhundert zwischen Tradition und Innovation wandelten, zeigt die sozialwissenschaftlich angelegte Zusammenfassung der Studie.