Synopses & Reviews
Synopsis
Das Ausbleiben der Entwicklungsverhei ungen f r viele L nder der Dritten Welt l ste Ende der 1980er Jahre breite kritische Diskussionen in der Entwicklungstheorie aus, die auch als "Krise der Entwicklungstheorie" bekannt ist. Sie entfachte die Theoriestr mung des Post-Development, die eine mit politischen Forderungen versetzte Ideologiekritik formulierte. Entwicklung wird im Post-Development als Idee, Konzept und Begriff fundamental kritisiert und abgelehnt, erf hrt allerdings unter den Pr missen eines relativistischen Kulturverst ndnisses als "culture economy" wiederum ein neues Gesicht. Das bis dato nur marginal analysierte relativistische Kulturverst ndnis wird durch die Autorin anhand drei prominenter Autoren - Gustavo Esteva, Arturo Escobar und Wolfgang Sachs - sprachanalytisch untersucht und auf seine paradoxen Implikationen berpr ft. Als methodischer Rahmen dient der interdisziplin r ausgerichteten Fallstudie die analytische Sprachkritik. Die Untersuchung f hrt der Leserschaft vor Augen, dass die drei Post-Development Autoren nicht nur theoretisch mindestens in der N he des Kulturrelativismus zu verorten sind, sondern dass auch ihre fundamentale Ablehnung von Entwicklung und die darauf aufbauende Idee einer neuen endogenen "Entwicklung" erst vor dem Hintergrund des relativistischen Kulturverst ndnis zu verstehen sind.