Synopses & Reviews
Synopsis
"Das Wesen des Heidentums war die Einheit von Religion und Politik, Geist und Natur, Gott und Mensch. Aber der Mensch im Heidentum war nicht der Mensch schlechtweg, sondern der nationell bestimmte Mensch: der Grieche, der R mer, der gypter, der Jude, folglich auch sein Gott ein nationell bestimmtes, besonderes, dem Wesen oder Gotte anderer V lker entgegengesetztes Wesen - ein Wesen also im Widerspruch mit dem Geiste, welcher das Wesen der Menschheit und als ihr Wesen die allgemeine Einheit aller V lker und Menschen ist. Die Aufhebung dieses Widerspruchs im Heidentum war die heidnische Philosophie; denn sie riss den Menschen heraus aus seiner nationellen Abgeschlossenheit und Selbstgen gsamkeit, erhob ihn ber die Borniertheit des Volksd nkels und Volksglaubens, versetzte ihn auf den kosmopolitischen Standpunkt. Sie war daher, als die das beschr nkte Volksbewu tsein zum allgemeinen Bewu tsein erweiternde Macht des denkenden Geistes, gleichsam das verh ngni volle Fatum ber den G ttern des Heidentums, und der geistige Grund des Untergangs der heidnischen Volksbesonderheiten als weltbeherrschender g ttlicher M chte. Aber die Philosophie hob diesen Widerspruch nur im Denken, nur also auf abstrakte Weise auf." ...] Der Philosoph Ludwig Feuerbach beschreibt in seinem vorliegenden Werk die Geschichte der neuern Philosophie von Bacon von Verulam bis Benedict Spinoza. Dieses Buch ist ein unver nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1847.