Synopses & Reviews
Synopsis
Johannes Haller war der wohl meistgelesene deutsche Historiker seiner Zeit. Allgemeinverstndliche Darstellungen zur deutschen Geschichte und medivistische Arbeiten zur Kirchen- und vor allem zur Papsttumsgeschichte begrndeten seinen ffentlichen und wissenschaftlichen Ruhm. Der Deutschbalte und Wahl-Rmer gehrte aber trotzdem zeitlebens eher zu den Auenseitern innerhalb der Geschichtswissenschaft. Dafr drften vor allem Hallers von vielen als "schwierig" wahrgenommener Charakter und seine ausgesprochene Neigung zur Polemik ausschlaggebend gewesen sein. Ein anhaltender Nachruhm blieb ihm auerdem aufgrund seiner politischen Positionierung nach 1918 versagt: Zuerst deutschnationaler Kritiker der Weimarer Republik, zeigte er Anfang der 1930er Jahre Sympathien fr die nationalsozialistische Bewegung, die ihn zu einer "angewiderten Bewunderung" (Heribert Mller) des NS-Regimes fhrten. Die hier vorgelegte Auswahledition der Briefe Hallers dokumentiert den eigenwilligen Blick eines Gelehrten von Rang auf die Geschichte Deutschlands zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus. Fr jede Forschung zur Wissenschafts-, Kultur-, Geistes- und Politikgeschichte dieser Epoche liefern Hallers Briefe uerst wertvolle Einblicke.