Synopses & Reviews
Synopsis
1610 wurde Karl Borromaus (1538-1584) heiliggesprochen. Die Borromausforschung erfuhr 1884 und 1910 zu den Jubilaen von Tod und Heiligsprechung jeweils einen betrachtlichen Aufschwung. Diese Forschung war vom ultramontanen Geist der Zeit gefarbt, der in der Borromaus-Enzyklika Papst Pius X. von 1910 (-Editae saepe-) deutlich prasent ist, wenn die protestantischen Reformatoren als -Feinde des Kreuzes Christi- und -Menschen irdischer Gesinnung, deren Gott der Bauch war- bezeichnet werden. Einen weiteren Impuls erhielt die Borromaus-Forschung 1984 im Schatten des 400. Jahrestags seines Todes. In den Werken aus dieser Zeit ist der nachkonziliare, okumenische Geist deutlich spurbar. Die Beitrage dieses Bandes, die aus Anlass der 400. Wiederkehr der Heiligsprechung entstanden sind, zeichnen sich nun durch Interdisziplinaritat sowie durch Berucksichtigung des Konfessionalisierungsparadigmas mit seiner konfessionsvergleichenden Perspektive aus.