Synopses & Reviews
Synopsis
Der vorliegende Band enthlt die Druckfassung des zweiten Bandes des "Kapitals" von Karl Marx, die Friedrich Engels 1885 nach etwa einjhriger Bearbeitung aus dem Nachlass des Autors herausgegeben hat. Textgrundlage hierfr waren sieben von zehn berlieferten Manuskripten, die Marx in unterschiedlichen Zeitrumen verfasst hat - in dieser Edition abgedruckt in den Bnden MEGA II/4.3 und II/11. Um zu einer Druckvorlage des Bandes zu kommen, hatte Engels zunchst ein Redaktionsmanuskript hergestellt (MEGA II/12). In der Einfhrung des Bandes, der an der Universitt Sendai in Japan bearbeitet wurde, werden die Textunterschiede ausfhrlich beschrieben. Am Beginn des dritten Bandes des "Kapitals" schreibt Marx ber den zweiten Band: "Im ersten Buch wurden die Erscheinungen untersucht, die der kapitalistische Produktionsproce, fr sich genommen, darbietet, als unmittelbarer Produktionsproce ...]. Aber dieser unmittelbare Produktionsproce erschpft nicht den Lebenslauf des Kapitals. Er wird in der wirklichen Welt ergnzt durch den Cirkulationsproce, und dieser bildet den Gegenstand der Untersuchungen des zweiten Buchs. Hier zeigte sich, namentlich im dritten Abschnitt, bei Betrachtung des Cirkulationprocesses als Vermittlung des gesellschaftlichen Reproduktionsprocesses, da der kapitalistische Produktionsproce, im ganzen betrachtet, Einheit von Produktions- und Cirkulationproce ist."
Der zweite Band wurde in seiner Rezeptionsgeschichte hufig unterschtzt; in einer der ersten Rezensionen uerte Wilhelm Lexis, dass sich die Ausfhrungen "nur in einem bloen Formalismus" bewegen wrden und der Autor sich mit seiner Wertlehre auf "Irrwegen" befinde. Der Herausgeber Engels sah dies gelassen: "And thus, German 'Science' stares at this new volume without being able to understand it ...]." (Brief an N. F. Daniel'son, 13. November 1885.) Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gerieten die Marxschen Reproduktionsschemata dann in den Mittelpunkt der Auseinandersetzungen ber die neuen Erscheinungen der Akkumulation des Kapitals (Rosa Luxemburg, W. I. Lenin, Rudolf Hilferding).