Synopses & Reviews
Zwischenpr fungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, einseitig bedruckt, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universit t Kiel, Veranstaltung: Melancholie - Barock bis Weimarer Klassik, 13 Eintragungen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Welche Bedeutung hatte Suizid in der Goethezeit? Wir entwickelt sich der Selbstmordgedanke Werthers im Laufe des Geschehens?, Abstract: Die Selbstmordproblematik in Goethes Die Leiden des jungen Werther geh rt mit zu den interessantesten Themenbereichen in dem Briefroman. Sie l sst sich nicht nur textimmanent erschl sseln, sondern auch die Kontroverse, die Goethe mit dem dramatischen Ende seines Protagonisten hervorrief, verdient einer Betrachtung. Um den Aufruhr, den Goethe verursachte, zu verstehen, bedarf es eines kleinen berblicks ber die Auffassung der damaligen Gesellschaft in Bezug auf den Freitod. Die B rger des ausgehenden 17. Jahrhunderts durchliefen einen Wandel in ihrem moralischen Denken und der Suizid entwickelte sich von einem Werk des Teufels zu einer schweren psychischen Krankheit. Der Titel der Abhandlung Krankheit zum Tode deutet bereits auf die langwierige pers nliche Entwicklung Werthers hin, die von einer anf nglichen Depression ber eine schwerm tige Melancholie hin bis zum Wahnsinn und Todeswunsch verl uft. Besonderer Beachtung bed rfen dabei die Vorausdeutungen in Hinblick auf Werthers Selbstmord, die zeigen, dass seine Entscheidung sich das Leben zu nehmen von langer Hand geplant und kein spontaner Akt war. Zur Vervollst ndigung der Suizidthematik dient die Ausarbeitung ber die Rezeptionsgeschichte des Werkes, das als Meilenstein des Sturm und Drang angesehen werden kann und als solcher die Meinung der Gesellschaft auf das Extremste teilte.