Synopses & Reviews
Synopsis
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 2, Karl-Franzens-Universitat Graz (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Walther von der Vogelweide wurde von der Forschung stets eine wichtige Rolle im literarischen Betrieb des Hochmittelalters zugesprochen, was auch seine immer noch stark aus-gepragte Prasenz in der Literaturforschung zu erklaren vermag. Doch die Forschung sieht sich in diesem Bereich mit groen Problemen konfrontiert, da es sich beim Mittelalter nicht um eine durchwegs greifbare Epoche handelt, sondern vielmehr um eine sehr sparlich dokumentierte Zeitspanne, von der wir nicht wissen konnen, welche wichtigen literarischen Dokumente uns erhalten sind und was jedoch verloren gegangen ist. Auch jene literarischen Zeugnisse, die auf uns gekommen sind, bringen haufig das Problem der Authentizitat mit sich, was vor allem als Konsequenz der jahrelangen mundlichen Uberlieferung zu sehen ist. Die meisten dieser erhaltenen Texte wurden namlich erst viel spater niedergeschrieben und damit fur uns greifbar gemacht. Auerdem war es auch eher selten, dass solche literarischen Dokumente mit Autorennamen versehen wurden, was uns vor weitere Schwierigkeiten stellt. Dieser Probleme muss man sich bei der Untersuchung von solchen Texten bewusst sein, denn eine ganz und gar authentische Version des Textes kann aus heutiger Perspektive nicht mehr geschaffen werden. In diesem Bereich ist der Vergleich von Quellen notig, um zumindest zu annahernden Losungen zu kommen. Gegenstand dieser konkreten Untersuchung soll eines der Lieder aus dem Repertoire Walthers von der Vogelweide sein: Nement, frowe, disen cranz1. Hierbei soll Cormeaus Edition als Ausgangspunkt dienen. Einfuhrend soll das Lied auf formale und inhaltliche Besonderheiten untersucht werden, was fur das weiterfuhrende Verstandnis eine wichtige Rolle spielt. Nach diesen ersten Arbeitsschritten soll schlielich naher auf die Uberlieferungssituation