Synopses & Reviews
Synopsis
Demokratie als Methode zur Schaffung einer sozialen Ordnung ger t in einen Notstand: Einerseits ist sie die heute weltweit anerkannteste Regierungsform. Gleichzeitig aber ist sie in weniger als f nf Prozent der Staaten voll entwickelt und in vielen L ndern, kaum etabliert, nur noch Schauplatz weitgehend tatenlosen Parteigez nks und polarisierter B rgergruppen. Zus tzlich befinden sich demokratische Staaten auf der Weltb hne in einem ideologischen Spannungsfeld und zeigen gegen ber kollektivistischen und autokratischen Systemen existenziell bedrohliche Schw chen: Denn einerseits sieht die westliche Welt der liberalen repr sentativen Demokratien sich selbst und den Rest der Welt heute noch immer mit den Augen ihrer Vorv ter, der weltbeherrschenden Kolonialherren, und ihre Vorstellungen von Ethik und Sozialordnung als global g ltig. Andererseits aber schw chelt dieser Westen zunehmend ratlos angesichts seiner eigenen sogenannten Werte. Der Autor beschreibt zun chst drei Stufen der Entwicklung von Demokratie der Antike bis zur Gegenwart. Als viertes Thema diskutiert er sodann die sorgenvollen Beobachtungen europ ischer und amerikanischer Autoren der rezenten Literatur zur derzeitigen Entwicklung, sowie deren Vorschl ge zur Verbesserung. Die vergleichende Analyse weist auf selbstzerst rerische Widerspr chlichkeiten in der demokratischen Ideologie und ihren Strategien. Daraus ergibt sich, dass die Rolle und Funktion des demokratischen B rgers noch weitgehend durch archaische Formen von Sozialverhalten bestimmt wird und dadurch die Vorstellung von einer Selbstverwaltung des Volkes ad absurdum f hrt. Als Gr nde f r den Niedergang liberaler Demokratie identifiziert der Autor u.a. das fast v llige Fehlen jeglicher Erziehung in ein Verantwortungsbewusstsein als B rger, und die Idee, ja Forderung, nach freier Marktwirtschaft, die letztlich die Zerst rung der sozialen Grundidee durch einen asozialen Raubkapitalismus bedingt; die soziale Schere ffnet sich immer weiter und zers