Synopses & Reviews
Synopsis
Inhaltsangabe: Einleitung: Ein funktionsfahiges Bankensystem ist sowohl fur die makrookonomische Stabilisierung als auch fur die mikrookonomische Finanzdisziplin von Unternehmen unerlasslich. Ohne einen effizient arbeitenden Bankensektor ist eine funktionierende Marktwirtschaft nicht denkbar. Ungarn befand sich in den achtziger Jahren in einem Dilemma zwischen der Forderung des Wachstums und dem Erreichen eines Gleichgewichtes in der Wirtschaft. Das fuhrte dazu, dass zusatzlich zur Einfuhrung eines zweistufigen Bankensystems vermehrt auf den Einsatz auslandischen Kapitals gesetzt wurde. Die Reform des bestehenden Finanzsystems ist aufgrund institutioneller Defizite nur mit Hilfe westlicher Unterstutzung durchfuhrbar. Das Interesse auslandischer Finanzinstitute an einer Betatigung auf dem ungarischen Bankenmarkt basiert einerseits auf den gunstigen Standortbedingungen und andererseits auf den guten Ertragsaussichten im Finanzbereich. Der von Ungarn gewahlte Reformkurs und das Engagement von Auslandsbanken beeinflussen sich gegenseitig, indem Ungarn rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen fur Aktivitaten westlicher Finanzinstitute bereitstellt. Diese wenden ihr Wissen auf den ungarischen Bankensektor an und geben es weiter. Auslandische Geldhauser spielen unter anderem eine wichtige Rolle bei der Privatisierung von Banken, bei der Erweiterung des Dienstleistungsspektrums und bei Effizienzsteigerungen im ungarischen Bankwesen. Die Anerkennung der von Ungarn bereits erzielten Reformfortschritte auert sich z.B. in der OECD-Mitgliedschaft, die Ende Marz 1996 beschlossen wurde. Auch der IWF honoriert die Ergebnisse ungarischer Stabilisierungspolitik. Er reichte Anfang 1996 einen 387 Milliarden USD-Kredit aus und erhohte die Kreditlinie fur Ungarn. Das Ziel Ungarns ist die volle Einbeziehung in internationale Kapitalprozesse sowie der FU-Beitritt. Durch die Offnung der Finanz- und Wirtschaftsmarkte Richtung Westen ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg getan.