Synopses & Reviews
Synopsis
Carl Trimborn war eine der f hrenden Pers nlichkeiten des politischen Katholizismus im Kaiserreich und in der fr hen Weimarer Republik. Der 1854 geborene Jurist wirkte 1894-1920 als Vorsitzender der Zentrumspartei in der Rheinprovinz auf den Aufbau einer modernen Parteiorganisation hin. Seine Heimatstadt K ln vertrat Trimborn seit 1896 im Reichstag und im Preu ischen Abgeordnetenhaus. Er setzte sich dort f r die Interessen der Industriearbeiterschaft wie des gewerblichen Mittelstandes ein. Als Parlamentarier und von 1912-1918 als Staatssekret r des Reichsamts des Innern erwarb er sich in den Fragen der Sozialpolitik hohes Ansehen und breite politische Anerkennung. Im Gewerkschaftsstreit bef rwortete er nachdr cklich das Fortbestehen der interkonfessionellen Christlichen Gewerkschaften. Nach der Revolution von 1918 war Trimborn eine wesentliche St tze der pragmatischen Regierungskoalition seiner Partei mit der SPD. Als Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und Vorsitzender der Reichstagsfraktion trug der Zentrumsf hrer ma geblich zur politischen Stabilit t Deutschlands bei. Seine organisatorische Umsicht und die ihm eigene Kompromissf higkeit erm glichten es, die innerparteilich auseinanderstrebenden Kr fte zu b ndeln und durch die schwierigen ersten Jahre der Republik zu lotsen. Auf der breiten Grundlage von Archivquellen wird in diesem Band die Biographie des profilierten rheinischen und deutschen Zentrumspolitikers erstmals umfassend dargestellt. Sie vervollst ndigt das Bild jener Kr fte im politischen Katholizismus, denen es gelang, die Katholiken sowohl mit dem Wilhelminischen Nationalstaat als auch mit dem demokratischen Volksstaat der Weimarer Republik zu vers hnen.