Synopses & Reviews
Synopsis
Im Mittelpunkt der Studie steht eine zentrale Frage der DDR-Geschichte: das spannungsreiche Verh ltnis von Au en- und Innenpolitik im Rahmen des KSZE-Prozesses, der die SED vor gravierende Probleme stellte. Der au enpolitische Prestigegewinn, der 1975 aus der Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki resultierte, war n mlich teuer erkauft: Unzufriedene DDR-B rger konnten sich fortan auf die humanit ren und menschenrechtlichen Bestimmungen der KSZE-Schlussakte berufen, die auch die SED-F hrung akzeptiert hatte - allerdings nur z hneknirschend, weil sie die damit verbundene Gef hrdung ihrer Macht durchaus erkannte. Anja Hanisch zeigt, wie die DDR-F hrung diesem Dilemma in den KSZE-Verhandlungen zu entrinnen versuchte, wie massiv die ostdeutsche Gesellschaft auf die Liberalisierungsverhei ung von Helsinki reagierte und wie der repressive Staat mit dem neuen Druck umging, der von innen und au en nach 1975 auf ihm lastete. Anja Hanisch wurde f r ihre Dissertation mit dem Nachwuchspreis der Leibniz-Gemeinschaft 2012 ausgezeichnet.