Synopses & Reviews
Linguistic history and cultural history are closely related. This is demonstrated in the study on the phenomenon of linguistic politeness in French requests, e.g. requesting, ordering, suggesting and advising. On a purely linguistic basis, there are indications of a development away from the concept of medieval politeness, which was primarily based on building up close relationships to a concept which among other things takes the personal freedom of the interlocutor into consideration. This change can be explained with general intellectual developments.
Synopsis
The book series Beihefte zur Zeitschrift fur romanische Philologie, founded by Gustav Grober in 1905, is among the most renowned publications in Romance Studies. It covers the entire field of Romance linguistics, including the national languages as well as the lesser studied Romance languages.
The editors welcome submissions of high-quality monographs and collected volumes on all areas of linguistic research, on medieval literature and on textual criticism. The publication languages of the series are French, Spanish, Portuguese, Italian and Romanian as well as German and English. Each collected volume should be as uniform as possible in its contents and in the choice of languages.
Synopsis
Sprachgeschichte und Kulturgeschichte h ngen eng zusammen. Das zeigt die Studie am Ph nomen der sprachlichen H flichkeit bei franz sischen Aufforderungen, z.B. Bitten, Befehlen, Vor- und Ratschl gen. Sie findet auf rein sprachlicher Basis Hinweise auf eine Entwicklung weg von einem mittelalterlichen H flichkeitskonzept, das prim r auf dem Aufbau enger Beziehungen beruht, hin zu einem, das v.a. R cksicht auf die pers nliche Freiheit des Gegen bers nimmt. Diese Ver nderung kann mit allgemeinen geistesgeschichtlichen Entwicklungen erkl rt werden.
Synopsis
Historische Aufforderungshandlungen sind gute Quellen f r die Erforschung der H flichkeitsstrategien fr herer Epochen. Die Arbeit untersucht an Hand eines Korpus fiktionaler und non-fiktionaler franz sischer Texte zun chst die H ufigkeit verschiedener Formulierungstypen f r unterschiedliche Arten von Aufforderungen, z.B. Bitten, Befehlen, Vor- und Ratschl gen. Neben den unmittelbaren Versprachlichungsstrategien (z.B. der direkten Aufforderung im Imperativ ferme la porte, der konventionell-indirekten Umschreibung pourrais-tu fermer la porte und anderen) wird auch deren Einbettung in das sprachliche Umfeld ber cksichtigt, z.B. die Verwendung von Adverbien wie un peu oder vite sowie die Tatsache, dass Aufforderungen oft durch andere Sprechakte, wie etwa Entschuldigungen, Schmeicheleien, aber auch Drohungen usw., unterst tzt werden. Aus den Ver nderungen der Frequenzverh ltnisse im Lauf der Sprachgeschichte ergeben sich Hinweise auf ein Vorherrschen der positive politeness (nach Brown/Levinson 1987) im Mittelalter und eine graduelle Verdr ngung durch verschiedene Mittel der negative politeness seit Beginn der fr hen Neuzeit. Dieses Ph nomen kann durch allgemeine geistesgeschichtliche Entwicklungen erkl rt werden.