Synopses & Reviews
Synopsis
Am Ende des letzten Jahrhunderts erfuhr der deutsche Literaturbetrieb, der bislang f r eine gro e Qualit t seiner Autorschaft stand, eine bis heute viel diskutierte Wendung. Von einer kompletten Neuausrichtung zu sprechen, w rde das "Problem" zwar gr er machen, als es tats chlich ist, doch offenbar waren die von einigen, berwiegend jungen Schriftstellern ver ffentlichten Prosatexte deutscher Sprache von solcher Andersartigkeit, das eine kontroverse Diskussion in der Literaturkritik auf den Plan gerufen wurde. Diese f r die vorliegende Arbeit grundlegende Auseinandersetzung mit dem Thema Popliteratur - unter welchem Titel genannte Werke seither in differierender Wertung laufen - fu t in essenzieller Weise auf der Ambivalenz zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Aufgrund des literaturwissenschaftlichen Paradigmas, dass die Bew ltigung von Vergangenem seit jeher nicht nur als ma gebliches Kriterium von Literatur angesehen, sondern vor allem auch als von ihr untrennbar erachtet wurde, l sst sich erahnen, weshalb eine Verschiebung hin zur Gegenwartsfixierung in fiktionalen Texten umstritten sein k nnte. Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt darauf herauszuarbeiten, was die Begriffe Pop und Popliteratur ausmacht und worin ihre Besonderheiten f r eine literaturwissenschaftliche Betrachtung liegen. Zu diesem Zweck wird zun chst eine alternative Literaturgeschichte ab Mitte des 20. Jahrhunderts erz hlt, die in einem chronologischen berblick das Aufkommen der Popliteratur vom Ursprung bis zu ihrer Wiederkehr nach der Einigung Deutschlands darlegt. In einem zweiten Schritt wird es dann darum gehen, ber den hergestellten Bezug zur literarischen Postmoderne den komplexen und uneindeutigen Terminus Pop ber theoretische Ans tze zum einen als kulturelle Praxis und zum anderen als individuelles Lebensgef hl zu definieren.