Synopses & Reviews
Synopsis
Als Valentin Weigel 1588 in Zschopau starb, hinterliess er ein umfangreiches handschriftliches Werk aus Traktaten, Predigten und Dialogen, das er zu seinen Lebzeiten nur einem kleinen Kreis von Freunden und Bekannten zuganglich gemacht hatte. Allen seinen Schriften ist eine lehrhafte Ausrichtung eigen; diese Beobachtung offnet den Blick auf den Seelsorger Weigel. Seinen Anliegen ist die vorliegende Arbeit nachgegangen, in der Weise, wie dies unter der gegebenen Uberlieferungslage moglich ist, namlich durch die Berucksichtigung der historischen und kirchenpolitischen Verhaltnisse und durch die Analyse zentraler Schriften. Durch Ersteres erhellen sich die Bedingungen, unter denen eine so radikal introvertierte Glaubensform, wie Weigel sie vertritt, hatte entstehen konnen, Letzteres zeigt Weigels Strategien, in prekaren Lebenssituationen sichere Orientierung zu finden und anderen weiterzugeben.