Synopses & Reviews
Synopsis
Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen die alliierten Wissenschaftler die deutschen und osterreichischen Wissenschaftler und mit ihnen die deutsche Sprache von internationalen wissenschaftlichen Vereinigungen, Kongressen und Publikationen aus, mit denen sie die Wissenschaften neu organisierten. Besonders betroffen waren die Akademien der Wissenschaften und Disziplinen, in denen die deutschen Wissenschaftler und die deutsche Sprache fuhrend gewesen waren: Astronomie, Geodasie, Geophysik, Geographie, Mathematik, Chemie und Medizin. Der Boykott wurde damit begrundet, dass die deutschen Wissenschaftler die Kriegsschuld und die Kriegsverbrechen Deutschlands geleugnet und den deutschen Militarismus verherrlicht hatten. Dieser Wissenschafts- und Sprachboykott wird anhand von umfangreichem Quellenmaterial untersucht. Beschrieben werden die Vorgeschichte, die Motive und Instrumente des Boykotts, die Gegenaktionen und Verhandlungen uber die Wiederaufnahme der internationalen Zusammenarbeit und die Neuorganisation nach dem Zweiten Weltkrieg, die sich auf die 1919/20 geschaffenen internationalen Wissenschaftsverbande und Sprachenregelungen stutzte. Der Boykott fuhrte langfristig zum Ruckgang des Deutschen als internationale Wissenschaftssprache.
Die uberarbeitete, aktualisierte und erweiterte Neuauflage enthalt u.a. ein ganz neu verfasstes Kapitel zur Situation des Deutschen als Wissenschaftssprache nach dem Zweiten Weltkrieg sowie einen neuen Anhang mit zentralen Quelldokumenten.