Synopses & Reviews
Synopsis
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben."
Synopsis
Die Biochemie hat sich bemiiht, die analytisch ermittelten stickstoffhaltigen Produkte des Pflanzen- und Tierreichs in wenige, durch speziflsche physiologische Funktionen gekennzeichnete Gruppen einzureihen. In der Tat gelingt es ohne Schwierigkeiten, aIle bisher aufgefundenen Stickstoffderivate in die Klassen der EiweiBkorper, der Phosphatide und Nucleinsauren zu ordnen oder sie zu diesen als Bausteine oder Stoffwechselendprodukte in Be- ziehung zu bringen. Die eingehendere Forschung verband aber nicht bloB diese groBen Etappen durch das Studium der Zwischen- reaktionen und durch die Isolierung intermediarer Stoffwechsel- produkte, sondern sie brachte auch die Erkenntnis, daB diesen Zwischenstufen nicht immer nur die passive Rolle einer Dbergangs- station zukommt, sondern d B sie imstande sind, die Stoffwechsel- prozesse und die gesamten Lebensvorgange in fundamentaler Weise zu beeinflussen. Vom biologischen und chemischen Gesichtspunkte aus laBt sich nun eine Reihe solcher intermediarer Stickstoffprodukte in eine Gruppe zusammenfassen, die in dem vorliegenden Buche kurz mit dem Namenbiogene Amine bezeichnet werden sollen. Diese vielleicht wenig charakt, erisierende Bezeichnung muBte deshalb gewiihlt werden, weil sich fUr die in Betracht kommenden Ver- bindungen weder auf physiologischer noch auf chemischer Grund- lage eine definiertere Benennung finden laBt. Wiewohl die groBere Zahl der in- Frage kommenden Substanzen nachgewiesenermaBen im engen Zusammenhang mit dem EiweiB und den EiweiBbau- steinen steht, so daB sich fur diese der friiher vorgeschlagene Name proteinogene Amine rechtfertigen lieBe, so ist es doch kaum richtig, samtlichen hierher gehorigen Substanzen eine direkte Beziehung zu den EiweiBkorpern zuzuschreiben.