Synopses & Reviews
Synopsis
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben."
Synopsis
Von altersher wurde allgemein, und wird teilweise auch jetzt noch, das Leder in Gruben (im Versatz) gegerbt, indem man die Haute, resp. Bloen, schichtweise mit zerkleinertem, rohem Gerb- material (Rinden, Fruchten u. a. ) bestreute, dann mit Wasser oder mit Gerbbruhe ubergo und den Gerbvorgang sich selbst uberlie. Es ist dies die Periode der naturlichen Gerbung, welche ahnlichen Perioden in anderen Gewerbszweigen entspricht. In der Gegenwart haben wir Gelegenheit, den ubergang der Gerberei zu wissenschaft- lich begrundeter Weiterentwicklung in chemischer Hinsicht zu ver- folgen. Es werden immer weniger rohe Gerbmaterialien verwendet, statt dessen werden letztere auf Bruhen und Extrakte verarbeitet und kommen dann in dieser konzentrierten Beschaffenheit zur Anwen- dung. Oft werden diese Extrakte noch besonderer Behandlung unter- worfen, um sie fur die Gerberei besonders geeignet zu machen. Auer- dem kamen neue mineralische, synthetische und sulfitzellulosische Gerbmittel in Gebrauch. Diese Gerbmethoden mit Hilfe von chemischen Gerbmitteln, d. h. mit Extrakten und kunstlichen Stoffen, bilden die Errungenschaften unserer Zeit. Die Lederindustrie verlat allmah- lich die naturliche Gerbung, um sich in steigendem Mae der chemi- schen zuzuwenden. Besonders anschaulich tritt dieses z. B. in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika zutage, wenn wir den Ver- brauch an rohen Gerbmaterialien und Gerbextrakten wahrend des Zeitraumes von 1905 bis 1919 verfolgen. Wahrend dieser Zeit hat sich die Menge der rohen Gerbmaterialien um das 2,65fache vermindert, dagegen ist die Extraktmenge um das 7,5fache gestiegen.