Synopses & Reviews
From the Middle Ages onwards, St. Catherine of Alexandria was considered a leading figure in Christian education due to her rhetorical triumph over 50 heathen philosophers. The three dramas edited here for the first time are the major testimonies to the fascinating reception accorded to St. Catherine as a subject in early Jesuit drama. The plays of 1576 and 1577 are among the earliest known instances of Jesuit martyrdom drama, which subsequently played a dominant role in Jesuit theatre. Understanding of the texts is facilitated by a critical apparatus, a metric translation, an introduction, and a commentary.
Synopsis
Die heilige Katharina von Alexandria galt wegen ihres rhetorischen Sieges gegen funfzig heidnische Philosophen seit dem Mittelalter als eine Leitfigur christlicher Bildung. Ihre Legende lieferte auch den Stoff fur zahlreiche literarische Bearbeitungen. Die hier erstmals edierten Dramen sind die Hauptzeugnisse fur die spannende Rezeption des Katharinenstoffs auf der fruhen Buhne des Jesuitentheaters. Ausgehend von der Tragodie Catharina des belgischen Humanisten Gregoire de Hologne (ca. 1531-1594), stehen die Bearbeitungen von 1576 und 1577 am Beginn des jesuitischen Martyrerdramas, das in der Folgezeit die Buhne der Gesellschaft Jesu beherrschen sollte. Der enge Zusammenhang aller drei hier prasentierten Stucke war bis jetzt unbekannt, bei der zeitlichen Einordnung der Spieltexte und bei der Bestimmung ihres Verhaltnisses zueinander unterliefen zahlreiche Fehler. Dabei ergibt sich gerade aus der Abhangigkeit der spateren Texte von dem bzw. den fruheren eine bisher nicht gebotene Gelegenheit, die "Wanderung" eines Stucks durch verschiedene dramaturgische Stile und sich andernde historische Voraussetzungen zu beobachten. Dem kritisch herausgegebenen Text sind ein Similienapparat und eine metrische Ubersetzung beigegeben. Einleitung und Kommentar liefern die wesentlichen Informationen zur Einordnung und zum Verstandnis der Stucke.