Synopses & Reviews
Die Überzeugungskraft der Religion schwindet bei uns und in anderen Ländern Europas. Bekennende Mehrheiten sind ebenfalls seit langem nicht mehr in Sicht. Dennoch erhebt das organisierte Christentum mit wachsendem Selbstbewusstsein den Anspruch, der berufene Anwalt der öffentlichen Moral zu sein. Die Kirchen besetzen den öffentlichen Raum der liberalen Demokratie, ohne dass ihnen noch nennenswert widersprochen wird. Dabei spielen die modernen Inszenierungsstrategien des Religiotainment eine Schlüsselrolle. Dies und die gesellschaftliche Entwicklung haben zu einer Asymmetrie geführt, die die säkulare Vernunft ihrer Stimme in der Öffentlichkeit beraubt. Es ist aber die Frage, wie viel Resakralisierung und Religiotainment die liberale Demokratie verträgt, ohne die Grundlagen ihres Bestehens zu gefährden.
Review
"Einen fulminanten Essay zum Verhältnis von Religion und Politik hat der Politikwissenschaftler Thomas Meyer geliefert. [...] Mit dem gut lesbaren, pointiert formulierten Essay ist für die Diskussion ein weites Feld eröffnet." EB - Erwachsenenbildung, 02/2006
About the Author
Prof. Dr. Thomas Meyer ist Politikwissenschaftler an der Universität Dortmund.
Table of Contents
Eine Resakralisierung der Öffentlichkeit? - Befunde - Grundlagen - Das Neue - Die Herausforderung - Das Lessing'sche Minimum