Synopses & Reviews
Synopsis
In Aulus Gellius Noctes Atticae the lack of homogeneity of form and content is an explicitly declared programme, and the work has been assigned to the miscellanies of the 2nd century AD. This volume finds and follows a common thread through the confusing variety of forms of representation and themes of Gellius commonplace book. Starting with the ancient author 's opening remarks and drawing on modern cultural sciences, memoria is described as a concept that permeates the entire work.
Synopsis
Das Buch findet und verfolgt einen Leitfaden durch die bisher der Buntschriftstellerei zugeordneten Noctes Atticae, in denen Aulus Gellius die formale und inhaltliche Inhomogenitat zum literarischen Programm erhoben hat: Ausgehend von der Praefatio des Autors, in der er sein Werk als "eine Art Bildungsvorrat zur Gedachtnisstutze" angekundigt hat, wird vor dem Hintergrund der modernen kulturwissenschaftlichen Erinnerungs- und Gedachtnisforschung die memoria als das Zusammenhang stiftende Konzept des Bildungskompendiums beschrieben. Nicht nur mit ihrem Begriff, sondern in ihren verschiedenen Erscheinungsformen, als individuelle Gedachtniskunst ebenso wie als kollektives kulturelles Gedachtnis, ist memoria darin allgegenwartig. Dass ihre unterschiedlichen Manifestationen in Baudenkmalern und literarischen Denkmalern, insbesondere in Bibliotheken und Buchern, aber auch in Etymologien, Institutionen und geschichtlichen Exempla sichtbar werden, spiegelt das ausgepragte kulturhistorische Interesse des Gellius wider. Bei aller kulturellen, literarischen und sprachlichen Traditionsorientierung ist das Werk zugleich ein Dokument der griechisch-romischen Bikulturalitat und Zweisprachigkeit der Gebildeten sowie der Bildung des 2. Jh.s n. Chr.