Synopses & Reviews
Synopsis
August Klingemann: Die Nachtwachen des Bonaventura Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgesch tzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt Kreuzgang, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die absolute Verworrenheit der Menschen und erkennt: Eins ist nur m glich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren. Erstdruck: Nachtwachen. Von Bonaventura, Penig (F. Dienemann) 1805. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Textgrundlage ist die Ausgabe: August Klingemann: Nachtwachen von Bonaventura. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jost Schillemeit, Frankfurt a.M.: Insel, 1974. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgef hrt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Carl Spitzweg, Der Nachtw chter, 1871. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. ber den Autor: 1777 in Braunschweig geboren, schreibt Klingemann - noch w hrend er das Collegium Carolinum besucht - im Alter von 18 Jahren erste B hnenst cke und Romane. Als er 1798 das Studium der Rechtswissenschaften in Jena aufnimmt, hat er bereits drei gr ere Werke ver ffentlicht. Gemeinsam mit Clemens Brentano gr ndet er die Zeitschrift Memnon, verfasst zahlreiche weitere B hnenst cke, ist kurzzeitig Professor am Collegium Carolinum und wird schlie lich Theaterdirektor des Braunschweiger Nationaltheaters als er 1831 in Braunschweig stirbt. 1804 ver ffentlicht Klingemann unter dem Pseudonym Bonaventura den Roman Nachtwachen, die sein ber hmtestes Werk werden sollten, auch weil die Frage der Autorenschaft die germanistische Forschung bis in die 1980er Jahre hinein besch ftigt hat.