Synopses & Reviews
Synopsis
Die soziale und kulturelle Praxis des Ubersetzens und Dolmetschens trug wesentlich zur Konstruktion der Kulturen in der Habsburgermonarchie bei. Unter Anwendung eines breit gefassten Translationsbegriffs (kulturelle Ubersetzung) untersucht das Werk die translatorische Praxis in den Ministerien, bei Gericht bzw. im diplomatischen Dienst und analysiert die Ubersetzungsstrome zwischen den Sprachen der Kronlander und einigen europaischen Sprachen ausserhalb der Monarchie. Am Beispiel des Transfers vom Italienischen ins Deutsche werden die Bedingungen dieser Konstruktionsprozesse im Detail gepruft. Der kulturkonstruierende Charakter der Translationspraktiken ist sowohl an den nationalitatenbezogenen Spannungen in der Monarchie als auch an der weit verbreiteten Mehrsprachigkeit ihrer BewohnerInnen festzumachen.