Synopses & Reviews
Synopsis
Excerpt from Florence Nightingale
Vier Uhr morgens. Es ist noch dunkel. Nicht einmal ein heller Schimmer zeigt sich am Horizont und die Sterne glanzen klar. Florence erhebt sich von ihrem Lager, weil sie wahrend des Schlummers eine Stimme zu vernehmen gemeint hatte:
Nicht schlafen Dich erwartet das Leben, dich erwartet die Arbeit
Welche Lust, aufzustehen, jung zu sein, fahig etwas Tuchtiges zu leisten Florence springt aus dem Bett und gleich ist jede Spur von Schlafrigkeit verschwunden. Sie zundet die Lampe an und denkt an den Tag, der vor ihr liegt.
Das Haus ist ganz still. Doch dort auf dem Tische liegen die unbeendeten Aufgaben, sie mahnen wie das Lautwerk einer Weckeruhr. Rasch hat sie sich angezogen und sitzt schon vor ihrem Schreibtisch. Sie sieht ihre Hefte durch.
Die Lateinaufgabe ist fur heute. Doch auf morgen muss ich den Phaedon ubersetzen. Ja, ich erinnere mich genau an die Stelle. Fangen wir mit Latein an.
Aus den musterhaft geordneten Schubladen entnimmt das junge Madchen Lehrbuch, Hefte und Worterbuch. Nun widmet sie sich aufmerksam und intensiv der Arbeit, vom roten Licht der Lampe beleuchtet, das ihrem Haare goldene Reflexe entlockt.
Alles um sie her ist in Schweigen versunken. Fur Florence existiert jetzt gar nichts ausserhalb des lateinischen Textes der Zweiten Tuskulanischen Disputation, die sie zu ubersetzen hat:
Ihr habt mir immerhin genug gewahrt, als Ihr mir die Antwort gegeben habt, Unehre schiene Euch ein grosseres Ubel als Schmerz.
Die Aufgabe ist schwer. Doch es ist nicht Florencens Art, sich von Schwierigkeiten abschrecken zu lassen.
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