Synopses & Reviews
Synopsis
Mit Murillo war die klassische Zeit der spanischen Kunst voruber. Die Maler des Jahrhunderts nach seinem Tode (1682) sind Epigonen, die vom groen Erbe der Vergangenheit zehren, um schlielich in den Manierismus zu verfallen, der das allgemeine Kennzeichen dieser Epoche bildet. Von einer nationalen Richtung konnte nicht mehr die Rede sein, noch von Leistungen, die einen Platz in der Weltgeschichte der Kunst beanspruchen durften. Aber wie Italien, das den gleichen kunstlerischen Niedergang, nur Jahrzehnte fruher, zeigt, durch Tiepolo eine Nachblute und die Erinnerung an den alten Glanz der venezianischen Malerei erlebt, so ersteht auch der spanischen Kunst gerade in der Zeit ihres klaglichsten Tiefstandes, wie vom Himmel gefallen, noch einmal ein nationaler Meister, der sich, obwohl ganz anders geartet, den groen Vorgangern wurdig an die Seite stellt: Francisco de Goya. Goya war eine der vielseitigsten, begabtesten, eigenartigsten und problematischsten Kunstlernaturen, die die Welt in den Jahrtausenden ihrer Entwicklung gesehen hat. Sein Lebenswerk umfat uber 1.400 Nummern, die sich gleichmaig auf die verschiedensten Zweige kunstlerischer Betatigung und auf fast alle denkbaren Gebiete verteilen: Andachtsbilder mit biblischen und legendaren Stoffen, Wandmalereien, kirchliche und weltliche, Historienbilder aus der Vergangenheit und Gegenwart, Portraits jeder Art und Gattung, Gruppen- und Einzelbildnisse, intime Charakterkopfe und dekorative Reprasentationsstucke, Mythologien, Allegorien, Genredarstellungen, miniaturartig durchgefuhrte neben gewaltigen Impressionen, Tierbilder und Stilleben. ...] Dieses Buch ist ein Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1907 mit 144 Abbildungen.